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Hochwasser in der Gemeinde

Gmoabriaf Juli 2013

Und wieder zeigte die Natur Anfang Juni, dass der Mensch die Auswirkungen von bestimmten Wetterlagen nicht beherrschen kann. Was durch den Dauerregen nach längerer Schlechtwetterperiode am ersten Juni begann, führte im weiteren Verlauf zu einer der schlimmsten Hochwasserkatastrophen im Landkreis Rosenheim in den letzten Jahrzehnten.

Am Samstag, 01.Juni 2013 ab 22 Uhr wurde die Einsatzzentrale im Feuerwehrhaus Feldkirchen besetzt und sowohl die Pegelstände als auch die Meldestufen überwacht. Am Sonntagmorgen, 2.6. wurden die Meldestufen 3 und 4 erreicht und alle Einsatzkräfte in Bereitschaft versetzt. Im Brennpunkt der Einsätze stand die Mangfall als Gewässer I. Ordnung. Hier wurden der Bauhof und das Klärwerk durch eine ca. 100 m lange und 75 cm hohe Sandsackverbauung mit Kieshinterfüllung geschützt. Das darunterliegende Gebäude Breitensteinstraße 41 konnte nicht mehr gesichert werden, deshalb wurden die Bewohner aufgefordert, ihre Anwesen zu verlassen. Die Anwesen im Bereich Am Gries wurden am späten Sonntagabend durch eine 350 m lange „Ölsperre" mit Sandverbauung auf dem Damm gesichert.

Weiter stromaufwärts wurde der gesperrte Hackensteg durch die Wassermassen umgedrückt. Die noch am Ufer verankerten Stegteile  wurden mittels Seilzügen und Spanngurten gegen weiteres Abrutschen gesichert. Am Abend riss die Sicherung auf der Seite des alten Schwimmbades. Bis 24 Uhr wurde das Brückenteil noch gesucht, um evtl. stromabwärts weitere Verklausungen zu vermeiden.

Die beiden Wildholzrechen sowohl in der Mangfall als auch in der Leitzach haben einen Großteil des angeschwemmten Treibgutes aufgefangen und somit zum Schutz weiterer flussabwärtsliegender Brücken beigetragen.
Das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim schätzt , dass sich ca. 1200 bis 1500 m³ Holz in den beiden Wildholzrechen angesammelt hat.

Die erforderlichen Arbeiten an der Mangfall (Öffnung des Dammes auf der Südseite als auch die Freihaltung des Wildholzrechens an der Mangfall im Bereich zur Wuhr) während des Hochwasser-Ereignisses erfolgten durch den Baggerbetrieb Vigil Neureither aus Holzham, der teilweise unter lebensgefährlichen Bedingungen seine Arbeit verrichtete. Lebensgefährlicher Baggereinsatz

Die Einsatzzahlen an Gewässern III. Ordnung hielten sich aufgrund der bereits durchgeführten Maßnahmen in Grenzen. Im Großen und Ganzen bleibt festzuhalten, dass Feldkirchen selbst mit Sicherheit ebenfalls überflutet worden wäre, wenn die Rückhaltebecken im Bereich Zur Leiten und Am Saum nicht die Wassermassen entsprechend zurückgehalten hätten. Trotz der vielen Schutzmaßnahmen gegen das Hochwasser müssen wir jedoch immer wieder feststellen, dass viele Gebäude aufgrund fehlender Mauerabdichtung weiterhin bei Anstieg des Grundwasserpegels nasse Kellerräume haben. Auch Öltanks sind nicht ausreichend gesichert bzw. vermutlich nur so gesichert, dass erhebliche Gebäudeschäden verursacht werden können.

In einer Nachbesprechung zum Hochwassereinsatz mit allen Feuerwehrkommandanten und der Verwaltung wurden Änderungen im Katastropheneinsatz besprochen. Auch die Ausgabestellen für Sandsäcke bzw. der organisatorische Ablauf müssen überprüft werden. Die Einrichtung einer Telefon-Hotline sowie gezielte Informationen über die Homepage der Gemeinde für die Bevölkerung wurden dabei angeregt.

Der Schutz an Gewässern III. Ordnung wird in diesem Jahr noch weiter verbessert, da der Bereich zwischen den Rückhaltebecken Staudach bis zum Feldkirchner Bach gemäß der genehmigten Planfeststellung ausgebaut werden soll.

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